Cyberangriffe gehören zu den grössten Stabilitätsrisiken für die Gesellschaft. Im jährlichen Risikobarometer eines der grössten deutschen Versicherer steht die Cybersicherheit dieses Jahr erstmals sogar ganz oben auf der Liste der Gefahren, die Unternehmen weltweit Sorge bereiten. An den Swiss Cyber Security Days (SCSD) am 12. und 13. Februar 2020 in Freiburg treffen einmal mehr die führenden Cybersicherheits-Experten aus dem In- und Ausland zusammen. Diese zweite Ausgabe der SCSD befasst sich mit dem Thema Vertrauen in eine hypervernetzte digitale Gesellschaft. Die rund 70 Referenten sprechen zu hochaktuellen Themen wie 5G, Finanzindustrie, Cyberkrieg und Unternehmenssicherheit. DieSCSD 2020 halten auch spezielle Veranstaltungen für Studierende, zum Thema Aus- und Weiterbildung sowie zu innovativen Start-up-Projekten und Best-Practices für KMU bereit.

Das Thema Cybersicherheit lässt sich heute nicht mehr ignorieren. E-Banking, Verkehr, Kommunikation: Unser Alltag wird von der Digitalisierung geprägt. Das stellt auch eine immer grössere Herausforderung für Unternehmen aller Grössen dar. Die Swiss Cyber Security Days 2020 bieten ein abwechslungsreiches Programm zum Thema Vertrauen in eine hypervernetzte digitale Gesellschaft. Rund 70 Referenten aus aller Welt und 120 Aussteller werden im Rahmen von Referaten, Panel-Diskussionen und speziellen Veranstaltungen für KMU und Studierende zum Wissensaustausch beitragen. 

Erfahrungsaustausch hat bei den SCSD Priorität

Ein Cyberangriff kann schwerwiegende Konsequenzen für Unternehmen oder Institutionen haben, selbst wenn dabei keine Daten gestohlen werden. Eines der Hauptziele der SCSD ist es, von den Erfahrungen anderer zu profitieren und das eigene Know-how weiterzugeben. Die dänische Reederei Maersk, der Luxusuhrenhersteller IWC und das Spital Wetzikon haben eines gemeinsam: Sie alle wurden schon Opfer solcher Angriffe. Die Verantwortlichen präsentieren die Lehren aus den Geschehnissen und zeigen auf, welche Massnahmen ergriffen wurden, um neue Bedrohungen zu vermeiden. Auch ein spezielles Austauschprogramm zu Best-Practices für KMU ist Teil der Veranstaltung.

5G und soziale Netzwerke: digitale Herausforderungen 

Die Einführung von 5G hat in der Schweiz eine grosse Debatte ausgelöst, besonders im Hinblick auf Gesundheitsaspekte. Was aber sind die grössten Herausforderungen, die 5G-Netze in Sachen Sicherheit stellen? Nick Dawson, der Global Director Knox Strategy & Business Development bei Samsung Electronics, und der Leiter Sicherheit von Swisscom, Philippe Vuilleumier, behandeln dieses Thema in einer Keynote zum Thema Hyperkonnektivität. 

Zudem warten die SCSD mit einem Überraschungsgast auf, der die dunklen Seiten der sozialen Netzwerke beleuchtet. «The Wiz» führt ein Doppelleben: Tagsüber ist er ein ganz normaler Angestellter mit einer ganz normalen Arbeit, am Abend jedoch programmiert er Bots und enthüllt Manipulationen auf Instagram und Facebook. So deckt er Geschäftsmodelle und Tools auf, die eingesetzt werden, um die Benutzer in ihrem politischen oder Konsumverhalten zu beeinflussen.

Ein spezielles Programm für die Cyberspezialisten von morgen

Neben technischen Referaten, die sich an Spezialisten auf dem Gebiet der Informatik und der IT-Sicherheit richten, stehen bei den SCSD 2020 auch Bildungs- und Innovationsanlässe auf dem Programm. Denn in der Schweiz fehlt es an Informatikern und Experten für Cybersicherheit und Cyberabwehr.  

Am Mittwoch, dem 12. Februar, sind (künftige) Studierende der Informatik bzw. Cybersicherheit eingeladen, die Präsentationen der verschiedenen Schweizer Universitäten und Fachhochschulen auf der Cyber Education Stage zu verfolgen. Am Donnerstag, dem 13. Februar, können (künftige) Absolventen mit innovativen Start-ups in Kontakt treten. Für Studierende sind diese beiden Programmpunkte kostenlos. 

Zusammenarbeit mit dem World Economic Forum 

Erstmals sind die SCSD in diesem Jahr eine enge Zusammenarbeit mit dem Centre for Cybersecurity (c4c) des World Economic Forum eingegangen und bieten am Donnerstag, dem 13. Februar 2020, gemeinsam ein hochrangiges internationales Panel. Dort diskutieren Fachleute aus der ganzen Welt mögliche Lösungen, um die Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit zu verbessern und den Beitrag der einzelnen Staaten und privaten Akteure zu beleuchten. Denn wenn im Cyberspace jeder nur auf sich schaut, steigt das Risiko von Angriffen, was wiederum Rivalitäten und Ungleichheiten in der Gesellschaft fördert. 

Fribourg wird einmal mehr zur Hauptstadt der Cyber Security

Die SCSD wurden im Jahr 2019 erstmals durchgeführt und haben mit über 2200 Besuchern die Erwartungen übertroffen. Am 12. und 13. Februar 2020 treffen sich in der zweisprachigen Stadt Freiburg erneut die renommiertesten Fachleute in Sachen Cyber Security. Die Keynotes und Referate des Tech-Tracks werden simultan auf Französisch, Deutsch und Englisch übersetzt. Im Ausstellungsbereich erwarten Sie die neuesten Innovationen zum Thema Informationssicherheit. 

Die Akkreditierung für Medienschaffende ist ab sofort unter swisscybersecuritydays.ch/en/medias/ verfügbar.

Den Online-Ticketverkauf und das vollständige Programm finden Sie unter www.swisscybersecuritydays.ch

Für weitere Informationen:

Iris Mende, Head of communication

079 158 02 16

Die Swiss Cyber Security Days in Kürze

Die Swiss Cyber Security Days (SCSD) vereinen die führenden Experten der Schweiz in Sachen Cyber Security unter einem Dach. Die am 12. und 13. Februar im Forum Fribourg stattfindenden SCSD 2020 präsentieren umfassendes Know-how und neueste Technologien rund um Cyber Security. Bereits existierende sowie künftige Lösungen und Ideen werden vorgestellt, die darauf abzielen, die technische Infrastruktur zu schützen und eine effiziente Zusammenarbeit zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor zu gewährleisten. Das zweitägige Forum mit Messe vereint Akteure und Berater aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Seien es Mitglieder der Geschäftsleitung einer KMU, IT-Verantwortliche eines grossen Unternehmens, Studierende oder Fachleute – die SCSD eignen sich für alle, die an Lösungen im Bereich Cyber Security interessiert sind. 

Programm-Highlights

Internationales Panel organisiert mit dem World Economic Forum Centre for Cybersecurity (c4c)

Alois Zwinggi, Managing Director des World Economic Forum und Leiter des Centre for Cybersecurity (c4c) des World Economic Forum

Die digitale Vernetzung ist eine wesentliche Voraussetzung für Innovation und Wohlstand weltweit. Gleichzeitig wächst das Gefahrenpotenzial von Cyberangriffen, insbesondere aufgrund der rasanten Fortschritte in Sachen Digitalisierung und Hyperkonnektivität. Der Weltrisikobericht 2019 des World Economic Forum zählt Cyberangriffe zu den fünf grössten Gefahren überhaupt. 

Eine unzureichende weltweite Zusammenarbeit in der Cybersicherheit, ein fragmentierter Cyberspace sowie uneinheitliche Technologienormen können schnell das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen, die geopolitische Situation verschlimmern, Rivalitäten schüren und die Gesellschaft spalten. Wie können Staaten und Privatpersonen zur digitalen Entspannung beitragen? 

Ein in enger Zusammenarbeit mit dem Center for Cybersecurity (c4c) des World Economic Forum organisiertes Panel wird diese Entwicklung an den Swiss Cyber Security Days eingehend erörtern. Unter der Leitung von Alois Zwinggi, Managing Director des World Economic Forum, der auch dem c4c vorsteht, diskutieren Experten aus aller Welt mögliche Lösungen. Um einen Bezug zu den aktuellsten Entwicklungen zu gewährleisten, werden die aus unterschiedlichen Branchen stammenden Panel-Teilnehmenden erst einige Tage vor der Veranstaltung im Forum Fribourg bekanntgegeben.

Alois Zwinggi hat an der Universität St. Gallen und der Harvard Business School studiert. Mehr als 20 Jahre lang war er für den Schweizer Baumaterialhersteller Holcim in verschiedenen Ländern tätig, u. a. in Mexiko und Venezuela. Neben seinen Konzernfunktionen war er auch Mitglied der Geschäftsleitung von Holcim. 2010 stiess Zwinggi als Geschäftsleitungsmitglied zum World Economic Forum.

Andy Powell, CISO von MAERSK

Im Jahr 2017 wird Maersk mit der NotPetya-Ransomware angegriffen. Es wird mehr als zwei Stunden dauern, bis alle Computer heruntergefahren sind. Die Digitaltelefone funktionieren aufgrund der Notfallabschaltung des Netzwerks nicht mehr. Die wirtschaftlichen Auswirkungen für Maersk wurden auf 200-300 Millionen Dollar geschätzt.

Andy Powell kam im Juni 2018 als Chief Information Security Officer zu Maersk und ist gegenüber dem CIO und CEO für die Gewährleistung aller Aspekte der Informations- und Cybersicherheit verantwortlich, und zwar für alle Marken, die Teil von A P Moller-Maersk sind.  Bevor er zu Maersk kam, war Andy Leiter des Cybersicherheitsgeschäfts bei Capgemini, davor bei CSC, und in beiden Funktionen für die Entwicklung von Cybersicherheitslösungen für Kunden aus allen Bereichen verantwortlich.  Andy hat einen Grossteil seiner Karriere in der britischen Royal Air Force (RAF) als technischer Offizier verbracht und war als CIO/CISO für die RAF und als Leiter der Cyber-Verteidigungsoperationen für das britische Verteidigungsministerium tätig.  

5G: Hyperkonnektivität braucht mehr Vertrauen, Verantwortung und Transparenz

Nick Dawson, Global Director Knox Strategy & Business Development, Samsung Electronics

Nick Dawson gehört seit mehr als 20 Jahren zu den Veteranen der technologischen Entwicklung in seiner Branche, von denen er die letzten 15 Jahre im Bereich Enterprise Mobility tätig war. Er zeichnet für die Enterprise-Services- und Software-Strategie verantwortlich und leitet das internationale Verkaufsteam von Samsung Electronics. Sein Team ist für die Strategie und Definition von Softwareprodukten und Dienstleistungen, die internationale Zusammenarbeit, das weltweite Business Development und viele weitere Bereiche zuständig, wobei sein besonderes Augenmerk auf dem Portfolio von Samsung Knox liegt.

Im Müll entsorgt, als gäb’s kein Morgen: unerwünschte Forensik an GPS-Trackern

Matias Sebastian Soler, Senior Security Researcher, Intel–IPAS-STORM

Matias Soler ist der leitende Sicherheitsforscher im STORM-Team von Intel. Sein Referat nimmt Sie mit auf eine Reise von der Entwicklung einer Maschine bis hin zur Produktpiraterie. Versteckt in einer dunklen Ecke, ganz unten in einem Regal voller alter Küchenutensilien, ausgedienter Leuchten und anderer seltsamer Objekte wartet ein Behälter voller Geheimnisse darauf, entdeckt zu werden. Wer hätte geglaubt, dass ein Gegenstand, der früher inmitten einer Abfalldeponie dem Vergessen gewidmet war, einmal die Geheimnisse eines der grössten Lebensmittelvertriebsnetze Argentiniens preisgeben würde? Eine Reise voller Entdeckungen, getragen von dem Ziel, die Rätsel, die diese Geräte in sich tragen, zu entdecken, sodass man sich fragt: «Gibt es noch andere Dinge, von deren Existenz wir nichts wissen und die erschreckende Details über unser Leben und unser Unternehmen inmitten von Abfällen versickern lassen?»

Cybersicherheit und der Finanzsektor. Panel präsentiert von SIX: das Bankgeheimnis vor dem Hintergrund der Cybersicherheit – zwischen Geheimnis und Transparenz

Auch wenn es immer noch vermummte Bankräuber gibt, hat sich der Grossteil der Finanzkriminalität ins Internet verlagert. Hier operiert auch das organisierte Verbrechen. Cyberangriffe werden in riesigen virtuellen Netzwerken geplant und ausgeführt, die ganz unterschiedliche Kompetenzen vereinen. Die Finanzdienstleister müssen sich für den Kampf gegen diese geballte Macht rüsten. Dabei sind sie im Alleingang nur selten erfolgreich, weshalb ein enger Austausch unerlässlich ist.

Im Rahmen der Panel-Diskussion erörtern CISOs und Finanzexperten dieses hochaktuelle Thema.

Cyber Switzerland – die Lage der Nation

Thomas Süssli, Chef der Armee

Korpskommandant Süssli ist für die Armeeführung verantwortlich. Er leitet den Departementsbereich Verteidigung und ist direkt der Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Bundesrätin Viola Amherd, unterstellt. Dem Chef der Armee unterstehen der Armeestab, das Kommando Operationen, die Logistikbasis der Armee, die Führungsunterstützungsbasis (FUB) und das Kommando Ausbildung. Zuvor leitete Süssli die Führungsunterstützungsbasis, die Dienstleistungen in den Bereichen IKT und elektronische Operationen für die Armee bereitstellt. Sie dient ferner als Zentrum für elektronische Operationen bei der Abwehr von Cyberangriffen, der elektronischen Kriegsführung und der Kryptologie.

Eine skalierbare und sichere weltweite Kommunikationsinfrastruktur 

Prof. Dr. Adrian Perrig, Departement für Informatik der ETH Zürich, Leiter der Network Security Group

Adrian Perrig wird darüber sprechen, in welchem Masse sich die weltweite Kommunikationsinfrastruktur sichern lässt. Können wir uns grundlegend gegen DDoS-Angriffe schützen? Wie können wir die Sicherheit des weltweiten Datenverkehrs gewährleisten? Ist es möglich, eine gesicherte weltweite PKI-Infrastruktur aufzubauen? Lässt sich für eine Architektur im Umfang des Internets ein offizieller Sicherheitsnachweis erbringen? Welche Grenzen bezüglich Skalierbarkeit, Leistungsfähigkeit, Kosten, Flexibilität usw. müssen wir akzeptieren, wenn wir nach einem umfassend geschützten Netz streben?

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